WIE VIELE MENSCHEN WIRKLICH AM GRENDEL SIND

Im Unternehmen Swisscom setzt sich das «Smart City»-Team für daten­basiertes Management ein. Wer, wenn nicht sie, könnte genaue Aussagen über den Grendel machen? Wir haben nachgefragt.

TEXT Bruno Affentranger
Lesezeit 5 Minuten
Grafik Touristen am Grendel
Am 31. Mai halten sich zur nachmittäglichen Spitzenzeit knapp 7000 Personen mit ­ver­ortbaren Handys im Raum zwischen ­Grendel, Schwanenplatz und Kapellplatz auf. Es sind auch all jene erfasst, die nur durch­fahren, sagt die Swisscom.

Wie viele Menschen bewegen sich täglich im Luzerner ­Planfeld Schwanen­platz–Kapellplatz–Grendel? Das wäre interessant zu wissen, denn daraus liessen sich in Kombination mit weiteren Informationen (siehe Folgeseiten), genau jene Erkenntnisse gewinnen, aufgrund derer so manches diskutiert werden ­könnte. Die Swisscom und ihr «Head of Smart City», Stefan Metzger,­ ­haben einige Daten aus ihrem Sechzig-Prozent-Marktanteil an Handyabos gezogen und auf hundert Prozent hochgerechnet:

  • An einem Tag wie dem Samstag, 1. Juni 2019 haben 97 023 Personen das Gebiet betreten oder durchquert. Weil die Seebrücke direkt ­hineinführt, sind auch alle bloss Durchfahrenden mitgezählt: Das sind 82 450 Personen.
  • Davon sind weniger als 20 direkt vom Zug gekommen, 74 466 von der Hauptstrasse (Schweizerhofquai, Seebrücke) und 7984 von der Autobahn. Dies für alle Mobilitätsinteressierten. Uns interessieren diejenigen Personen, die das Gebiet besucht haben. Die Swisscom-Daten erlauben Aussagen über die Zahl der Menschen, die sich länger als zwanzig Minuten am Grendel oder Schwanenplatz aufhalten. Es ist plausibel, dass es sich dabei um (Tages-)Touristen, aber an jenem Tag auch um viele Marktbesucher handelt.
  • Am Samstag, 1. Juni, einem Tag der Hochsaison, zählen wir 7475 Personen. Davon sind 1115 per Zug angereist, 4759 über die Hauptstrasse (auch Fussgänger!) und 1601 von der Autobahn gekommen.
  • Die Spitze ist an diesem Tag um 15 Uhr erreicht, mit 783 Personen. Nach 18 Uhr fällt die Zahl rapide ab. Untypisch und dem Wochen­markt geschuldet ist ein Peak am Vormittag.
  • Spannend ist die Herkunft der Personen: In der Schweiz gelöste Handys dominieren (66 Prozent am 1. Juni), direkt gefolgt von China (8,7 Prozent). Der Anteil China steigt am Sonntag und Montag steil an (auf maximal 18 Prozent).