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Geheimtipps

Gut zu wissen, wenn man hier wohnt

TEXT STADTSICHT
Lesezeit 8 Minuten

Tattoo-Mixer im Radisson

Luzern

Eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte. Ein 15-Jähriger flüchtet alleine aus Afghanistan in die Schweiz. Knapp zehn Jahre später steht er hinter der Theke der Luce Bar und mixt Cocktails für die Gäste im Hotel Radisson. Wie ein Weltmeister. Und sticht Tattoos für seine Kundschaft, im Salon in Luzern, bald in Kriens. Und tritt als Model auf und zeigt seinen durchtrainierten Körper. Er war Mr. Universe Junior, was eine nationale Tageszeitung kürzlich zu einem Porträt veranlasst hat. Emran «Lucky» Hobab bricht jedes Klischee und ist der Crossover-Künstler und Schwerarbeiter schlechthin. Doch darum geht es hier eigentlich nicht, sondern vielmehr um die grandiosen Cocktails, die der 24-jährige Bartender im «Luce» mixt. Einfach mal probieren. Den Rest am besten selber erfragen. Eventuell auch etwas  über die Tattoos rausfinden, die «Lucky» selber spazieren führt.

 

1997

die Zahl

Die Stadt Luzern hat seit 1997 ein Kinder- und ein Jugendparlament. Diese beiden Parlamente können parlamentarische Vorstösse beim Grossen Stadtrat einreichen. So steht es in der Gemeindeordnung der Stadt Luzern geschrieben.

Winter? Egal.Jetzt wandern wir los

Natur

In zwei Stunden und auf rund sieben Kilometern einfach mal dem Alltag davonwandern – das ist heute mehr denn je angesagt. Egal ob Schnee oder Regen, letzte Herbstsonnenstrahlen oder erste Winterüberraschungen, diese herrliche und einfache Wanderung führt von Weggis zum Biohof ­Haldihof und weiter nach Greppen. In Greppen besteht die Möglichkeit, den Rückweg mit dem Bus zu bewältigen oder zu Fuss via Rigi-Chestene-Weg. Was daran erstaunlich ist, vor allem für jene, die wenig von Geografie und Kantonszugehörigkeiten wissen: Obwohl diese Wanderung am Fuss der Rigi entlangführt, ist man stets auf luzernischem Boden. Spielt aber eigentlich keine Rolle. Hauptsache, die Füsse bleiben trocken. Die Stimmung wird so oder so gut sein.

 

Teuflisch gute Idee – und fein

LUZIS

Luzis heisst das Projekt, das Tavolago, gewissermassen der gastronomische Arm der Schifffahrts-gesellschaft SGV, im Nu geboren und umgesetzt hat. Seit Anfang November kann man in Luzern unter luzis.ch Leckeres bestellen und sich sicher und entspannt nach Hause liefern lassen. Die «Luziden» oder «Luziferen» – je nach Gusto – greifen auf die Menüpläne von gleich sieben Restaurants zurück: Ampersand Grillrestaurant, Gasthof & Spielparadies Chärnsmatt, Hotel & Restaurant Stern Luzern, LUZ Seebistro, N’ICE Gastronomie Eiszentrum Luzern, Tisch + Bar Shoppingrestaurant und Wirtshaus Taube Luzern. Aber genug geredet. Einfach mal unseren Geheimtipp, die Currywurst aus dem LUZ Seebistro, probieren. Teuflisch. www.luzis.ch

 

Lesen, was man von hier

Literatur

Es ist eine schöne Neuigkeit, weil sie Lust auf Erzählungen und Zuhören macht. Mariana Leky, die deutsche Autorin und sensationelle Newcomerin des Jahres, kommt nach Luzern und liest aus ihrem Buch «Was man von hier aus sehen kann». Vom 16. Januar bis zum 7. Februar wird sie als Literaturresidentin im Hotel Beau Séjour logieren und schreiben. Am 29. Januar präsentiert sie den betörend poetischen und berührend reduzierten Sound ihres Bestsellers gleich selber vor Publikum. Erwarten Sie ein Erlebnis, das in einem kalten Winter das Leserinnen- und Leserherz für eine lange Weile zu erwärmen vermag. 
Mehr unter: beausejourlucerne.ch

 

Nordwärts in der StadtCafe Nord

Kulinarisch

Smørrebrød gefällig? Das reich belegte Butterbrot, wahlweise auch als eine volle Mahlzeit durchgehend, wird den Dänen zugeschrieben. Die Schweden aber kennen es auch. Spielt keine Rolle. Hauptsache nördlich, Hauptsache Skandinavien. Ach was, mitten in Luzern. Im Hirschmatt-Neustadt-Quartier ist neuerdings nicht nur Smørrebrød zu finden, sondern vor allem «Fika». So heisst nach eigener Erklärung der Betreiberinnen des Cafés Nord ein zentraler Bestandteil der schwedischen Kultur. Er bedeutet: Vergiss besser alles und gib dich dem Moment hin. Am besten natürlich mit einer heissen Tasse fein duftenden Kaffees.
Mehr unter: cafenord.ch

Pizza Detroit- Style? Keine Ahnung

Good Food

Es klingt einfach zu gut, um abseits zu stehen. Man muss es einfach mal versucht haben: Pizza Detroit Style. Was auch immer damit gemeint ist. Soll nichts für Puristen sein. Wir denken natürlich sofort an harte Spielfilme mit ebenso harte Ermittler aus der Tiefe der Siebzigerjahre. Im Kaffee Kind an der Baselstrasse ist alles darüber zu erfahren. Pizza Napoletana? Vergiss es: Pizza Detroit. That’s it. Hartes Brot für weiche Kerle und smarte Mädels. Wahrscheinlich.
Mehr unter: kaffee-kind.ch

 

25

exklusiv

Exemplare nur hat die Schweizer Uhrenmanufaktur BijouMontre davon produziert und bringt sie soeben auf den Markt: Die Damenuhr «Swiss Limited Edition». Mehr wären möglich, aber das Unternehmen aus La Chaux-de-Fonds will die Exklusivität hochhalten für diese Quarzuhr, welche die Schweiz und ihre Sehenswürdigkeiten feiern soll. Das Besondere daran ist der ziemlich überraschende Bezug zu Luzern: Auf dem auswechselbaren Zifferblatt thronen das Matterhorn und die Kapellbrücke mit dem Wasserturm. Die Bergminiatur ist mit dem Staub eines Steines aus dem Zermatter Hochgebirge gestaltet, das Dach von Wasserturm und Kapellbrücke aus einem der Originalziegel der einst abgebrannten Brücke. Souvenirhändler Robert Casagrande hatte solche Stücke 1993 selber aus der Reuss gefischt und den Uhrenmachern aus La Chaux-de-Fonds kürzlich eines davon übergeben. Nun also sind die historischen Brückenfragmente für 3800 Franken pro Uhr wieder als Erinnerungsstücke in der Heimatstadt zurück.
Mehr unter: casagrande.ch oder bijoumontre.ch

Die Stadt der Vereine

Soziales

In der Stadt Luzern gibt es über 400 Freizeit- und Sportvereine. Einen wichtigen Beitrag zum Quartierleben leisten die Quartiervereine der Stadt Luzern. Wer nach Kuriosem sucht, der wird hier fündig: zum Beispiel der Verein Amateurfunk/Union Schweiz. Kurzwellen-Amateure, Sektion ­Luzern, HB9LU. Oder der Freundeskreis Mongolei. Oder SMCL Schiff-Modell-Club Luzern. Alles Oasen für Gleichgesinnte. Biotope für ­soziale Kontakte im echten Leben. Nix digital. Wer neu in der Stadt ist und sich schnell in das Leben stürzen will, ist hier richtig.
Mehr unter: stadtluzern.ch/politikverwaltung/vereine

1223

Jubiläum

Diese Zahl sei für alle genannt, die sich ­gerne etwas länger auf ein grosses Jubiläum vorbereiten. Denn wer ein wirklich prächtiges Fest feiern will, bereitet das auch mit prächtiger Vorlaufzeit vor. 1223, vor fast 800 Jahren also, kamen die ersten «Barfüs­ser» nach Luzern. Damit waren und sind die Anhänger des Franziskanerordens gemeint, die diese Stadt kulturell, geistig und pädagogisch stärker geprägt haben, als mancher heute noch weiss. Spätestens in zwei Jahren werden wir mehr erfahren. Garantiert.
Mehr über die Franziskanerkirche: 
de.wikipedia.org/wiki/Franziskanerkirche_(Luzern)