Aufklären, begeistern, zusammenarbeiten, unterstützen

Seit einiger Zeit schon ist die Unternehmensinitiative digitalswitzerland Zentralschweiz auf dem Weg. Einfach sei es nicht gewesen, die drei Bereiche Politik, Privatwirtschaft und Bildungsinstitutionen miteinander zu verknüpfen und ins selbe Boot zu holen, sagt Mitgründer und Co-Initiant Bruno Affentranger von der BA Media in Luzern. Doch einem Kernteam, das von Anfang an dieses eine Ziel gehabt habe, sei genau das in diesem Jahr gelungen, ergänzt Rico Fehr, Partner und Regionenleiter Zentralschweiz des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen von der Wirtschaftsförderung Luzern, von ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz, vom csem in Alpnach oder vom Hirschengraben Coworking + Innovation in Luzern hat er das Projekt immer wieder neu angeschoben und die Allianz der einzelnen Akteurinnen und Akteure immer grösser wachsen lassen.
Das ist wichtig, denn digitalswitzerland Zentralschweiz möchte alle Akteurinnen und Akteure in der Zentralschweiz im Bereich der Digitalisierung zusammenfassen, um deren Absichten und Aktivitäten schlagkräftiger zu machen. Das besondere an digitalswitzerland Zentralschweiz ist, dass sie mit der öffentlichen Hand und den Ausbildungsstätten sowie ihren Institutionen eng zusammenarbeitet und gemeinsam auftritt. Der erste Event am Digitaltag im Verkehrshaus der Schweiz am 10. November 2021 und die während einigen, weiteren Monaten andauernde Ausstellung zur Digitalisierung im Verkehrshaus legten eine gute und breite Basis, sind die Initianten überzeugt.
Hinter digitalswitzerland Zentralschweiz stehen führende Unternehmen aus der Zentralschweiz, Start-ups und KMUs, alle sechs Kantone und ihre Vertreterinnen und Vertreter, Bildungsstätten wie Hochschulen, Institutionen wie Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ, csem, ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz und viele andere mehr.

STADTSICHT spezial: Rico Fehr, was erhoffen Sie sich als Co-Initiant von digitalswitzerland Zentralschweiz?
Rico Fehr: Die Zentralschweiz soll in der Aussenwahrnehmung als eigentlicher Digital-Cluster anerkannt werden. Wir wollen die digitale Wahrnehmung in der Zentralschweiz stärken und einen wirtschaftsgetriebenen «digital innovation hub» für die Zentralschweiz aufbauen. Dieser soll die vorhandenen Stärken in Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit nutzen und vernetzen sowie zu diesem Zweck periodisch Events organisieren oder unterstützen, welche auch die breite Öffentlichkeit miteinschliessen. digitalswitzerland Zentralschweiz soll das Eingangstor für «Digital» in der Zentralschweiz werden.

Weshalb sollen bei dieser Initiative noch mehr Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen mitmachen?
digitalswitzerland Zentralschweiz wird so stärker und relevanter sein als die Summe der einzelnen Teilnehmenden. Je mehr Unternehmen und Institutionen mitmachen, desto höher wird der «Impact» und umso spannender und interessanter werden die Resultate für alle Teilnehmenden. Die Daseinsberechtigung von digitalswitzerland Zentralschweiz wird vor allem durch Involvierte und Mitmachende gestärkt. Dies ist wichtig, damit unsere Ziele erreicht werden können.

Welches sind aus Ihrer Sicht Zukunftsthemen innerhalb der Digitalisierungs-Thematik, die auch unter dem Jahr weiter diskutiert werden sollten?
In der Digitalisierung beziehungsweise in der digitalen Transformation hat es verschiedenste Themen mit enorm hoher Bedeutung. Einige dieser Themen wie Datenmündigkeit oder Nachhaltigkeit durch Digitalisierung werden am Digitaltag aufgegriffen und diskutiert. Die Diskussion von Themen unter dem Jahr soll aber vor allem auf Aspekte der Zentralschweiz eingehen. Hier kann ich mir zum Beispiel die Themen E-Health oder Mobilität vorstellen. Im Grunde braucht es aber auch ganz einfache betriebswirtschaftliche Themen wie etwa zu den Fragen: Kann ich mein Geschäft digital transformieren, was braucht es dazu, wo kriege ich Unterstützung?

Wird digitalswitzerland Zentralschweiz eine derartige Diskussion anbieten und moderieren?
Es ist das erklärte Ziel von digitalswitzerland Zentralschweiz, diese Themen zu vertiefen und zu moderieren. Dazu stehen verschiedene Gefässe zu Verfügung. Speziell zu erwähnen gilt es, dass wir – wenn man dem so sagen kann – bereits einen «Think Tank» in Planung haben. Im Vordergrund soll der direkte Nutzen der Teilnehmenden aus der Zentralschweiz stehen. Es ist nicht unser Ziel, eine weitere Initiative zu lancieren, die «philosophische» Themen diskutiert.

Mehr über digitalswitzerland Zentralschweiz: www.digitalzentralschweiz.ch