Für alle Sinne «DigiTrail» im Verkehrshaus

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Behörden, Unternehmen, Bildungsstätten und weitere Institutionen der sechs Zentralschweizer Kantone im Bereich der Digitalisierung zusammenbringen, um deren Aktivitäten zu koordinieren und schlagfertiger zu machen. Und dabei die Digitalisierung der breiten Bevölkerung zu erklären. Das sind die Grundideen der neuen Interessensgemeinschaft «digitalswitzerland Zentralschweiz», die durch ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz in Horw vertreten wird.

Digitalisierung mit Spass erfahren
Deshalb organisiert «digitalswitzerland Zentralschweiz» zusammen mit dem Verkehrshaus der Schweiz in Luzern einen «DigiTrail». Dieser startet am 10. November und dauert einige Monate. Er ist eine Ausstellung der besonderen Art, integriert in die bestehende Ausstellung. Der digitale Parcours besteht aus Objekten aus dem Bereich der Digitalisierung, die Zentralschweizer Unternehmen zur Verfügung stellen. Die Bedienung und Darstellung der Anwendungen sind in der Ausstellung mit analogen Objekten verbunden. Sie sind so konzipiert, dass das Publikum seine Freude daran finden wird, und sie dienen dazu, die digitale Transformation erfahrbar zu machen. Mit Spass und mit Lerneffekten – immer nach dem Motto: «Ich habe etwas gelernt, ohne es zu merken».

Eine Plattform für Erfindungen
Die Digitalisierung ist ein abstraktes Thema. Für eine erfolgreiche Vermittlung gilt es deshalb, Technik, Informatik und digitale Lösungen anschaulich und «begreifbar» zu vermitteln – spielerisch und handlungsbezogen. Die Posten und Objekte des «DigiTrails» regen zum Nachdenken über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung an. Das Verkehrshaus, das meistbesuchte Museum der Schweiz, wird mit der Präsentation von Möglichkeiten der Digitalisierung eine attraktive Plattform für neue innovative Erfindungen sein – dies nachvollziehbar für alle, und in einer ansprechenden Sprache und Ästhetik umgesetzt.

Ein Besuch lohnt sich immer!

 

Dividat AG – think and move

Der Dividat Senso bildet die Grundlage für ein «interaktiv kognitiv-motorisches Training». In kontrollierten Trainingsprogrammen werden mittels moderner Technologien körperliche und kognitive (verstandesmässige) Funktionen simultan gefördert. Und so funktioniert es: Auf einer Grundplatte befestigte Sensoren erfassen Körperschwerpunkt, Krafteinwirkungen und Schritte. In Verbindung mit der intelligenten Software «Dividat Play» werden grobmotorische Bewegungen spielerisch an personalisierte kognitive Aufgaben gekoppelt. Der Dividat-Trainer spricht mit auserlesenen Spielen alle Besuchende an. Ob jung oder alt, gross oder klein – alle werden ein geeignetes Spiel finden. Auch für Rollstuhlfahrende geeignet.

dividat.com


maxon – geht ab wie eine Rakete

Das Zentralschweizer Unternehmen maxon stellt Elektromotoren und ganze Antriebssysteme in allen Grössen – auch in ganz, ganz kleinen – und für jeden Einsatzbereich her. Diese Antriebe sind sehr komplex. Weil sie manchmal auch komplizierte Dinge tun müssen. Zum Beispiel einen Rover auf dem Mars bewegen. An diesem Posten können Sie mit Hilfe eines Konfigurators einen maxon Motor so zusammenstellen, sodass Sie zum Schluss damit zu einer Mars-Mission aufbrechen werden. Das bedeutet: Sobald der Motor vollständig und korrekt konfiguriert ist, startet die Rakete und schnellt in die Höhe. Es geht nicht ganz zufällig in Richtung Raumfahrtausstellung, wo maxon mit einem Mars-Rover präsent ist – dieses Ausstellungsstück ist übrigens auch sehr empfehlenswert.

maxongroup.ch


Trihow – mit allen Sinnen

Wer kennt das nicht, etwa bei Workshops: Diese nachlassende Aufmerksamkeit bei den Teilnehmenden oder die fehlende Inspiration während den Gruppenarbeiten, weil alles so linear oder vorhersehbar abläuft und oft langweilig ist. Damit soll nun zu Ende sein. Fertig. Digital und analog mit allen Sinnen erleben – am Stand von Trihow kann man die Vielfalt der Verbindungen in der digitalen und analogen Welt mit all seinen Sinnesorganen entdecken. Hier lernen Sie Möglichkeiten kennen, wie man Präsentationen dreidimensional und sinnlich erlebbar macht, wie man Gruppenarbeiten und Workshops dynamischer und anregender gestaltet und zugleich auch Zeit sparen kann. Für Spürnasen: An diesem Posten wird auch der olfaktorische Sinn eingebunden – einfach immer schön der Nase nach.

trihow.com


Bitcoin: Nur Bares ist Wahres –falsch

Blockchain ist eine Technologie, die auf elektronischen Blockketten basiert. Dank der Verschlüsselung entstehen so sichere, verteilte Datenbanken, die für verschiedene Arten von Transaktionen verwendet werden können. Diese Technologie ist die Grundlage für die Kryptowährung Bitcoin. Und das lernen Sie hier kennen.

Es ist höchste Zeit, sich etwas theoretisches Wissen über Bitcoin und Kryptowährungen anzueignen. Hier kommt der Wissensrohstoff dazu, kurz und knapp. Dezentral, transparent und stets synchronisiert: So werden die einzelnen Datenbanken in einem «dezentralen virtuellen Register» gelagert. Die verknüpften, sogenannten String-Blöcke besitzen einen verschlüsselten Hash-Pointer, der die Blöcke mit einem Zeitstempel und den Transaktionsdaten versieht und miteinander erst verknüpft. Diese Informationen sind öffentlich. Das bedeutet, dass die Blockchain einerseits die Privatsphäre ihrer Nutzer schützt, andererseits die Rückverfolgbarkeit der getätigten Transaktionen jederzeit kontrolliert werden kann – anonym, aber dennoch transparent. Man weiss also immer, woher was kommt.

Unveränderbar und zugänglich
Die Blockchain-Technologie ist eng mit Kryptowährungen verbunden. Diese entwickeln sich zunehmend zu einem alternativen Finanzierungsmodell. Wie zum Beispiel bei der Kryptowährung Bitcoin besteht das Interessante an diesen Transaktionen darin, dass sie als Objekte für immer in dieser Kette verbleiben und während des gesamten Lebenszyklus der Blockchain unveränderbar und zugänglich sind.

Eintauchen in die Welt der Kryptowährung
Klingt das alles furchtbar kompliziert? Dann machen wir es jetzt einfacher: Im Verkehrshaus können Sie die Welt der Kryptowährung am Touchscreen von Bitcoin Suisse entdecken, und live mehr über Bitcoin erfahren. Mit einem Wechselautomaten der Firma Värdex haben Sie die Möglichkeit Bitcoin vor Ort zu ergattern und danach die beliebtesten Artikel im Verkehrshaus-Shop zu kaufen. Der Geldwechselautomat wandelt Franken in Bitcoin um, und Sie erhalten einen Wertgutschein in Form eines QR-Codes. Diesen QR-Code können Sie einscannen, ihn dank der Abrechnungslösung der Firma Worldline in eine echte Bezahlung auf Blockchain-Technologie umwandeln und schliesslich so Ihr Souvenir kaufen. Ganz einfach.

bitcoinsuisse.com


Alptracker – Was ist los auf der Alp?

Schafherden bestehen häufig aus mehreren hundert Tieren. Im Sommer auf der Alp bewegen sich solche Herden meist frei. Für die Schäfer ist es nicht immer leicht, die Laufwege und Reaktionen der Tiere zu verfolgen. Aufwändige Suchaktionen nach vermissten Tieren, oft während mehrerer Stunden, sind keine Seltenheit. Auch abweichendes Verhalten der Tiere (z.B. ausserordentlich aktiv oder passiv) ist nicht sofort erkennbar. Das ist jetzt endlich vorbei: Mit dem Tracking von Nutztieren beginnt auch für Hirte und Landwirte das digitale Zeitalter. Das Unternehmen Alptracker AG ist auf robuste Trackingsysteme für die Landwirtschaft und Industrie spezialisiert. Das geschieht mit Hilfe moderner Netzwerktechnologie- und Hardware, robusten und energiesparenden Sendern und leicht zu bedienender Software. Werden auch Sie zum Hirten oder zur Hirtin: In einer inszenierten Umgebung können Sie an einer Simulation am Bildschirm die Bewegungen der Tiere abrufen – ja, auch Tag- und Nachtsimulationen sind vorgesehen.

alptracker.ch


CSEM – Prüfen wie auf Schienen

Finden Sie heraus, wo die Störung auf der Schiene ist und was die Ursache war. Eine herausfordernde Aufgabe, denn: Das SBB-Schienennetz erstreckt sich über 3 000 Kilometer, und jährlich werden über 20 000 Defekte auf Strecken diagnostiziert. Früher mussten Streckeninspektoren das ganze Zugnetz zu Fuss ablaufen. Heute macht ein Diagnosefahrzeug mit 18 Kameras ausgestattet Aufnahmen von den Schienen – und dies, während der Waggon mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern rollt! Entwickelt wurde diese Technik vom Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique, kurz: csem, dessen Zentralschweizer Ableger in Alpnach zu Hause ist. Die «künstliche Intelligenz» erkennt Defekte besser, genauer und schneller als klassische Software dies vermag. Sie detektiert zudem mehr Schäden, kann diese besser differenzieren und löst weniger Fehlalarme aus. So wartet denn nun auf Sie eine schwierige Aufgabe als Streckeninspektorin oder -inspektor: Ein Zufallsgenerator zeigt Gleis-Schaden auf, können Sie diese richtig zuordnen? Versuchen Sie es. Wer gewinnt: die «künstliche Intelligenz» oder Sie?

csem.ch


BSR Automation – yes, you scan

Zu breite oder zu hohe Lastwagen können Unfälle oder Schäden an der Infrastruktur verursachen. Mit dem Profiling-System der BSR Automation AG wird jeder LKW gescannt und damit automatisch vermessen. BSR Automation aus Kriens deckt die gesamten elektrischen und steuerungstechnischen Herausforderungen der Industrie ab. Mit der Digitalisierung hat es ein neues Tätigkeitsfeld in der Automation eröffnet. Dank intelligenten Sensoren ist die Vermessung von Fahrzeugdimensionen auch an schwer zugängliche Stellen möglich. Das ist sehr relevant und steigert die Sicherheit. Das Prinzip lässt sich auf Menschen übertragen. Erfahren Sie am eigenen Leib, wie ein solches Scanning funktioniert. Mit einem einfachen «Bodyscan» erhalten Sie einen Einblick in diese Technologie, die intelligent ist und sich weiterentwickelt.

bsr-automation.ch


Dätwyler – alles nur ein Spiel?

Auch das führende Unternehmen aus dem Kanton Uri, die Dätwyler Holding AG, wird bald im Verkehrshaus Unterhaltung und Bildung in einem bieten: An einem eigenen Stand wird der industrielle Zulieferer und Verteiler technischer und elektronischer Komponenten voraussichtlich aus seinem Innern erzählen. Was ist damit gemeint? Bei Dätwyler muss immer ganz genau und in vielen Fällen auch rein gearbeitet werden. In einem Waschgang von Teilen liegt es zum Beispiel nicht drin, dass noch alte Elemente in demselben Umfeld vorhanden sind. Mittels digitaler Systeme versichert sich das Unternehmen dagegen. Voraussichtlich ab Januar 2022 können Sie als Besucherin oder Besucher des Verkehrshauses an diesem Stand spielerisch kennenlernen, was es heisst, sauber und präzise zu arbeiten. Gar nicht so einfach.

datwyler.com


EY bringt das Dressing für Ihren Kopfsalat

Neue Technologien steigern die Produktivität der Landwirtschaft und dies an Orten, die Sie vielleicht nicht vermutet hätten. Erfahren Sie im Verkehrshaus, was alles hinter der «vertikalen Landwirtschaft» steckt. Eine Initiative von EY und digitalswitzerland.

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich um fast vierzig Prozent auf 9,6 Milliarden Menschen ansteigen. Um diese Bevölkerung zu ernähren, muss die Landwirtschaft nach Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) siebzig Prozent mehr Nahrungsmittel produzieren und dabei nur fünf Prozent mehr Land nutzen. In Zahlen bedeutet das: rund eine Milliarde Tonnen mehr Weizen, Reis und andere Getreidesorten sowie 200 Millionen Tonnen mehr Vieh pro Jahr auf fast derselben landwirtschaftlichen Fläche. Da die meisten für die Landwirtschaft geeigneten Flächen bereits bewirtschaftet werden, muss dieses Wachstum durch höhere Erträge erzielt werden. Die digitale Revolution in der Landwirtschaft kann die Lösung für das Problem der nachhaltigen Ernährung der Welt bieten.

Ist die Lösung vertikal?
Die «Vertikale Landwirtschaft» (engl. vertical farming) soll eine tragfähige Landwirtschaft und Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse im Ballungsgebiet der Städte, zum Beispiel in mehrstöckigen Gebäuden ermöglichen. Sie wird auch als urbane Landwirtschaft bezeichnet. Auf mehreren übereinander gelagerten Ebenen sollen ganzjährig Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze oder Algen erzeugt werden. Dadurch lassen sich etwa Energiekosten für den Transport von den Produzenten bis zu den Konsumenten reduzieren. Dies wiederum sollte einen positiven Effekt auf die CO2-Reduktion haben.

Werden Sie schlau am Stand von EY
Die Kernfrage lautet: Macht die «Vertikale Landwirtschaft» die Welt besser? Danach richtet sich der Stand von EY beim Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Die Besuchende werden das «vertical farming» mit allen Sinnen erleben können. Zwei Labore mit Gemüse und eine Audiostory stehen zur Verfügung und lassen sich spielerisch erfahren. Viele Informationen runden dieses Angebot ab, in dem übrigens auch die Möglichkeit enthalten ist, sich selber mittels «Selfie» als einen weiteren «Salatkopf» witzig fotografieren zu lassen.

ey.ch
ey.chey.com/en_gl/sustainability